So, kommen wir zum 3. Teil der BoE-Challenge. Nein, renn nicht gleich weg! Schwieriger wirds nicht mehr – im Gegenteil! Der 3. Teil der BoE-Challenge ist der gewöhnliche Alltag mit BoE. Die restlichen 325 Tage des Jahres.

Um Missverständnisse auszuräumen: Was wir in der BoE-Challenge gemacht haben, vor allem im 2. Teil, ist nicht die Form von BoE, die wir dir nahe bringen wollen. Sie war eine Form von Fasten, angelehnt an BoE:

  • Der 1. Teil der Challenge ist noch ganz BoE-like und hilft beim konsequenten Umstellen auf BoE.
  • Der 2. Teil der Challenge ist eine abgeschwächte Form von Basenfasten – welche wir dir nicht als ganzheitliche Alltagsernährung empfehlen. Sie entspricht nicht den Kriterien des biologischen Rhythmus nach BoE und dient rein dem zeitlich beschränkten Entschlacken.

Jetzt kümmern wir uns aber um die restlichen 325 Tage im Jahr. Mit echter Bedarfsorientierter Ernährung:

 

325 Tage BoE

Lass uns die BoE Grundregeln kurz und knapp nochmals auffrischen, damit es keine Missverständnisse gibt:

 

Warum eiweissreiches Frühstück?

Weil die Magenzeit (7-9 Uhr morgens) die einzige Zeit am Tag ist, zu der dein Körper Eisen und Kalzium aufnehmen kann. Das ist enorm wichtig, weil:

Eisen dient dem Immunsystem zum Transport von Sauerstoff und als Sauerstoffspeicher im Muskelgewebe.

Einige Eisen-Mangelzeichen sind…

… körperlich:

  • Müdigkeit
  • geschwächtes Immunsystem
  • Schnarchen
  • Blähungen
  • Verstopfung
  • trockene Haut

… psychisch:

  • Nervosität
  • Apathie

 

Kalzium ist die Burg des Menschen:

  • steuert den zu schnellen Energieverlust durch “Dichtung” der Zellwände
  • reguliert den Hormonstoffwechsel der Nebennieren
  • ist gemeinsam mit Natrium (Kochsalz) wichtig für jede Aktivität im Körper
  • stärkt Knochen und Zähne (99% des Kalzium sind dort eingelagert)

 

Einige Kalzium-Mangelzeichen sind…

… körperlich:

  • Erschöpfung morgens
  • Tränensäcke
  • Rückenschmerzen
  • Steifigkeit
  • anfällig auf Zahnschäden

… psychisch:

  • Angstzustände
  • konfliktscheu
  • benötigt viel Lob und Ermutigung
  • Kinder: unruhig

Schau dir gerne auch nochmals den Artikel zum königlichen Frühstück an.

 

Warum Gemüse & Getreide zum Abendessen?

Weil dein Stoffwechsel zur optimalen Regeneration Magnesium und langanhaltende Kohlenhydrate braucht.

Magnesium erhältst du aus dem Gemüse.

  • unterstützt den Säureabbau in den Zellen
  • hält das Bindegewebe geschmeidig
  • ist notwendig für die Einlagerung von Kalzium in Knochen und Zähne
  • macht unbewegliche Menschen wieder beweglicher
  • für einen guten, regenerierenden Schlaf

 

Einige Magnesium-Mangelzeichen

… körperlich:

  • Krämpfe
  • Hexenschuss
  • Gleichgewichtsstörungen
  • Knieschmerzen in Ruhe
  • Gewichtszunahme
  • Tinnitus

… psychisch:

  • Unruhe
  • Geschäftigkeit
  • Nervosität
  • Reizbarkeit

 

Langanhaltende Kohlenhydrate aus Getreide sichern dir einen konstanten Blutzuckerspiegel über die Nacht.

Damit dein Körper mit all seinen Muskeln und Organen entspannt und stressfrei in den Schlaf sinken kann, braucht er einen konstanten Blutzuckerspiegel. Schon bei kleinstem Absinken des Blutzuckerspiegels schlägt er Alarm, weil dein Gehirn unter keinen Umständen unterversorgt sein darf mit Glukose.

Sinkt dein Blutzuckerspiegel ab, schläfst du unruhig, drehst und wendest dich ständig, bis du schliesslich ganz wach bist und nicht mehr einschlafen kannst.
Hunger? Dann nix wie auf – Butterbrot schlemmen, und zurück ins Bett 🙂

Übrigens: Isst du Kohlenhydrate, schüttet dein Körper Insulin aus. Insulin ist ein Schlafhormon.
Darum das süsse Bettmümpfeli. (Nein, das bedeutet NICHT raffinierten Zucker!)
Darum ist ein süsses Frühstück nicht sinnvoll – wer kann schon Schlafhormone brauchen für den Start in den Tag, oder?

Lies mehr dazu im Abendessen-Artikel.
In den Satt & Selig-Kursen erfährst du mehr über die einzelnen Mahlzeiten und wendest das theoretische Wissen gleich am Herd an.

So, jetzt weisst du wieder, wie BoE eigentlich gemeint ist!

 

Challenge-Erfahrungen

Jetzt gehören mal alle gelobt und gewürdigt, die die 6 BoE-Challenge-Wochen tapfer mitgemacht haben:
HERZLICHE GRATULATION ALLEN CHALLENGE-TEILNEHMERINNEN UND -TEILNEHMERN!

Es ist überstanden – nun kannst du wieder zum normalen BoE-Alltag zurückkehren.
Selbstverständlich kannst du weiterhin Kaffee und Zucker weglassen, wenn du dich schon mal so gut daran gewöhnt hast…
Der Effekt davon ist langfristig positiv – das zeigen die Feedbacks unserer Challenge-Heldinnen und -Helden:

 

Alfons

Satt & Selig hat Alfons als (unseres Wissens) einzigen männlichen und sehr engagierten Teilnehmer zum Challenge-König erkoren:

Bedarfsorientierte Ernährung BoE

“Ich wusste gar nicht, dass es bei dieser Challenge auch “winner“ gibt…
Obwohl. Ich fühl mich jetzt grad doppelt als Gewinner. Weil:

1. Ich fühle mich nach 5 Wochen Challenge sehr gut; leicht, entspannt, mild im Umgang mit mir und mit meinen Mitmenschen, geschärfte Wahrnehmung (Geschmack, Riechen,…), geschmeidig und weich in den Knochen, entschlackt und entstresst usw. Alles etwas mehr „laid back“. Ausserdem schlafe ich ruhig und tief, träume wahnsinnig viel und intensiv. Brauche aber insgesamt mehr Schlaf, ca. 8-9 statt 6-7 std.

2. Ich konnte bis jetzt gut 6 kg abnehmen, was eigentlich kein Ziel war, aber ein sehr erwünschter Nebeneffekt. Es dürften auch noch 4 kg weniger sein. Mal schauen…

3. Ich habe viele eigene (Ess-, aber auch andere) Gewohnheiten beobachten und hinterfragen können. Insbesondere auch hinsichtlich des Angebots an Esswaren, Getränken, Zwischenverpflegungen etc. bei uns in der Mensa, oder immer auch wenn ich unterwegs bin.

4. Ich durfte dank der Challenge viele feine Menues kennenlernen und testkochen und ausprobieren. Das war inspirierend und köstlich. Da sind viele Anregungen dabei, welche ich auch später im Menuplan einbauen werde.

5. Schliesslich konnte ich dank der Challenge noch etwas mehr eintauchen ins Thema BoE und so gewisse Zusammenhänge nochmals etwas besser verstehen lernen.

Also alles in Allem eine durchaus positive Bilanz von meiner Seite.
Die Knackpunkte, welche Susanne schon ausführlich geschildert hat teile ich z. T. (aufwändig kochen am morgen, vorkochen für Mittagessen, etc.) Aber dank den ständigen Diskussionen rund ums Essen, die Menues und ums Einkaufen, war es eben auch eine ganz interessante, lehrreiche und anregende Zeit.
Im Grunde genommen, könnte ich auch weiterhin so essen. Es tut mir ja schliesslich gut! Und vielleicht mach ich das auch. Mit einigen wenigen Nahrungs-Ergänzungen… z.B. ein Käfeli, wenn der Blutdruck wiedermal etwas tief ist.

Und deshalb ein ganz herzliches und ries(er)iges Dankeschön!!!, für Deine Super Challenge, all die feinen Menupläne und die genauen Rezepte und Anleitungen und die schöne Krone!”

Lieber König Alfons, vielen Dank für dein tolles Feedback und deine genauen Beobachtungen!

 

Regula

“Zuerst wollte ich ja gar nicht teilnehmen. Nur nicht hungern müssen, Blutzucker im Keller tut mir gar nicht gut, nur keinen jo-jo-Effekt waren meine Bedenken. Und als unsere Kaffeemaschine am Vorabend ausstieg, betrachtete ich es als Fingerzeig, so dass ich mitmachen wollte.

So begann der Montagmorgen gleich mit Kaffeeverzicht. Obwohl ich meistens nur 1 Kaffee pro Tag am Morgen trinke, war das einer der schwierigsten Teile der ganzen Challenge – und diese Schwierigkeit dauerte um die 2 Wochen, ich merkte es an meinem duseligen Kopf.

Die ersten 3 Wochen – sogar ohne Süssigkeiten/ohne offensichtlichen Zucker – gelangen ansonsten recht gut. Kartoffeln am Mittag ist sowieso meine Leibspeise. Ich darf dazu sagen, dass ich mich schon sehr viele Jahre nach BoE ernähre.

Ich war dann sehr gespannt auf die 2. Hälfte der Challenge. Auch hier war ich erstaunt, dass es mir relativ einfach fiel, den Zucker (und zwar hardcore) zu streichen. In Gewürzgurken, in Bio-Hobelfleisch, wir wissen es mittlerweile und staunen doch noch immer wieder, dass Zucker durchs Band weg vorkommt.

Ich tat mich sehr schwer mit dem Frühstück. Nach einer Woche nahm ich das Eiweiss zum Frühstück wieder dazu und liess die Kartoffeln weg. Das half, gab etwas Pfupf für den Alltag.
Der Reis am Mittag liess mich schwer im Bauch fühlen. Auch das änderte ich nach einer Woche, nahm die Kartoffeln wieder zum z’Mittag.

Die zum Glück wenigen Restaurantbesuche gestalteten sich als besondere Herausforderung. Mir wurde wieder mal klar, wie die sozialen Kontakte halt häufig im Zusammenhang mit Essen, Kaffee und Nachtisch gepflegt werden.

Alles in allem hat mir die Challenge sehr Spass gemacht! Es war eine grosse Hilfe, dass Susanne die Essenspläne so klar vorgegeben hat. Zu wissen, dass auch andere dran sind, war unterstützend. Ich war so froh, dass ich nicht hungern musste. Die Waage zeigte, dass 2 kg auf der Strecke blieben, ohne dass ich das angestrebt habe. Ich habe Freude am nachhaltigen Effekt. Knapp 6 Wochen bewirken einen Unterschied im Bewusstsein. Noch heute hege ich Zurückhaltung vor meinem 1. richtigen Kaffee!

Ich bin gerne wieder dabei. Viiieelen Dank an sattundselig!!
Regula”

Liebe Regula, ganz herzlichen Dank für deinen spannenden und reichhaltigen Bericht!

 

Susanne

Challenge Satt & Selig. Da habe ich mir die eigene Herausforderung geschaffen und wollte dann sogar mogeln in der ersten Challengewoche mit einem kleinen Espresso nach dem Mittagessen! Das ist dann aufgeflogen -oh wie peinlich! und ich wurde zurückgepfiffen in die Kaffeeabstinenz. HerzensDANK den MitstreiterInnen.

Es hat sich gelohnt – die Null Zucker und Null Kaffee-Erfahrung zu machen.
Ich bin innerlich viel gelassener geworden, auch wenn äusserlich Stress da war. Mein Wille hat sich gefestigt, Verzicht macht mich willensstark, das war eine der positiven Entzugserscheinungen neben einem flachen Bauch und 2 Kilos weniger.

Dass Kaffee einen Schwabbelbauch macht, durch Gefässerweiterung im Bauchraum, ist ja klar. Kaffee macht auch Vitamin B6 Mangel, der die Schultergürtel verhärtet und die nervliche Belastung senkt – ha, darum auch die Geschmeidigkeit und Gelassenheit ohne Kaffee.

Oder war es der Verzicht auf Zucker? Zucker verhindert den Säureabbau und frisst uns alle Vitalstoffe weg

Also ganz viele Erkenntnisse gewonnen und ganz viele neue Fragen dazu…

Challenge 2 – leichtes Fasten
Ist mir gar nicht bekommen.
Mir fehlten mein Fermentbrot am Morgen (welch schmackhafter Zeitsparer) und die tierischen Eiweisse (Power bis um 13.00 Uhr).
Kartoffeln und das Gemüse zum Frühstück – obwohl salzig, haben mich in eine Unterzuckerung gebracht und vor allem ist bei mir das Verdauungsfeuer ausgegangen, kein Wunder bei nur basenbildender Kost. Immer belegte Zuge, Verdauungsprobleme, Unzufriedenheit & die 2 Kilos weniger waren wieder zurück. Ich habe dann in der zweiten Woche wieder auf Challenge 1 gewechselt – auf meine heiss geliebte BoE.

NEU mit mehr Achtsamkeit im Umgang mit Zucker, Kaffee und Brot.