Kennst du das: einer der ersten prächtigen Sonnentage im Jahr, du schmierst dich dick mit Sonnencrème ein, doppelst während der Wanderung sogar nochmals nach – und hast am Abend trotzdem einen Sonnenbrand? Wie ein rosa Lämpchen glühst du abends am Tisch vor dich hin, verdrückst wohlig dein gegrilltes Schweinssteak und den Rüeblisalat, spülst mit Wein nach – und dann gibts noch eine zünftige Portion Vanilleeis mit Aprikosenkompott.
Du möchtest fortan einem Sonnenbrand vorbeugen? Dann lies weiter – vieles hat damit zu tun, was du wann isst!

Schweinefleisch + Alkohol + Sonne = Sonnenbrand

Dein gegrilltes Schweinssteak und das Feierabendbier haben also einen direkten Zusammenhang mit dem unverständlichen Sonnenbrand und mit einer allfälligen Sonnenallergie.

Der Grund dafür:
Die Sonne ist stark aktivierend, Fleisch und Alkohol ebenso. Wenn du deinem Körper also viel Sonne, Fleisch und Alkohol gleichzeitig zumutest, wird er mit Aktivierendem bombardiert. Dadurch wird der Stoffwechsel überreizt – was dann eben zu ungewollten Reaktionen wie Sonnenbrand oder Sonnenallergie führen kann.

Jetzt ist viel Regenerierendes angesagt.

In Balance bleiben: Vitamin D spielt gegen Niacin und Vitamin A

Jetzt wirds ein bisschen kompliziert. Damit du den Überblick noch behältst, siehst du unten die sogenannten Gegenspieler, mit denen du es in der Grill-Sonnenbrand-Saison zu tun hast:

Aktivierend

  • Vitamin D
  • Sonne
  • Fleisch
  • Alkohol

Regenerierend

  • Niacin
  • Vitamin A
  • Magnesium
  • Gemüse

Nach den Wintermonaten sind deine Speicher an Vitamin D und seinen Gegenspielern (Vitamin A, Niacin und Magnesium) praktisch leer.

Mit der Sonne tankst du zwar Vitamin D, was dringend nötig ist, allerdings ist zu Beginn der Sonnensaison dein Bedarf an seinen Gegenspielern ebenfalls am höchsten.

Heisst also: die stark aktivierende Sonne braucht jetzt zünftig regenerierende Gegenspieler.
Wie du zu diesen kommst, erfährst du weiter unten.

Lies gerne nochmals den Satt & Selig-Artikel zu aktivierenden und regenerierenden Nahrungsmitteln. In diesem Artikel erfährst du, wie du aktivierende und regenerierende Nahrungsmittel nutzt, um energievoll zu leben.

Wirkung von Niacin und Vitamin A

Was bedeutet das jetzt konkret?

Wie schon erwähnt, ist Fleisch – ganz besonders rotes Fleisch – stark aktivierend. Es verstärkt also die Wirkung der Sonne noch.

Vitamin A und Niacin hingegen

  • regen die Pigmentbildung der Haut an
  • helfen in der Nacht, leichte Rötungen (Sonnenbrand) wieder abzubauen
  • regenerieren den Stoffwechsel
  • lassen dich länger jünger aussehen

Was ganz nebenbei auch noch interessant ist: Niacin- und Vitamin A-Mangel führen zu allergischen Reaktionen, auf Staub vor allem. Ein solcher Mangel kann aber auch ein Grund für eine Sonnenallergie sein.

Regenerierende Wirkstoffe

Wo findest du jetzt also diese regenerierenden Wirkstoffe?
Klar, die BoE-Fans wissens schon: im Gemüse.

Genauer:
Niacin findest du hochwertig in:
Fenchel, Spargel, rohen Champignons, Bananen, Avocado, Fisch, Kartoffeln, Butter, Vollrahm, Pfirsich, Mandeln.

Vorsicht: Alkohol und Leucin-haltige Getreide erhöhen den Bedarf an Niacin.
Isst du also in den warmen Sommermonaten Polenta, Hirse, Hafer, Linsen und trinkst oft Alkohol, brauchst du immer Niacin-haltiges dazu.

Vitamin A findest du hochwertig in:
Broccoli, grünen Bohnen, Pastinaken, frischen Kräutern, allen Wurzelgemüse, Kirschen, Eigelb und Leber (die Streichleberwurst aus dem Bioladen ist eine Vitamin A-Bombe)

Was sonst noch so den Sonnenbrand begünstigt

Leider trägt so fast alles, was im Sommer (bis jetzt!) im Trend ist, zu Sonnenbrand und/oder Sonnenallergie bei:

  • Rotes Fleisch (ja, genau, das haben wir schon 5x gesagt, ist eben wichtig)
  • Alkohol: Bier, Wein, Prosecco, Hugo, Spritz, … – tja, die beliebten Durstlöscher im Sommer eben.
  • Glacé, Eis – viel Zucker = Vitamin B1-Mangel
    Vitamin B1-Mangel führt zur Übersäuerung, voilà hast du deinen Sonnenbrand.
    Glacé-Gelüste können durch Kupferüberschuss entstehen. Kupfer ist in Randen, grünen Salaten, grünen Erbsen, Gurken, Himbeeren, Melonen enthalten.
    Iss daher vermehrt Zinkhaltiges wie Rollgerstensalat, weisse Riesenbohnen, Zucchini, Blumenkohl oder geröstete Kürbiskerne, dann lässt dich das Eis kalt 🙂
  • Chromhaltige Lebensmittel wie Äpfel, Tomaten, rote Karotten, rote und gelbe Peperoni, Ananas, Aprikosen begünstigen sowohl Sonnenbrand als auch Sonnenallergie. Sorge dafür, dass du diese rot-orange leuchtenden Lieblinge nicht täglich auf dem Speiseplan hast.
  • Kaffee & Sonne, beides heisse Reizstoffe, welche im Übermass zu Übersäuerung führen. So holst du dir deinen säulirosa Badehosen-Abdruck.

Tipps bei Sonnenbrand

Solltest du dich trotz allem einmal an der Sonne verbrennen, kannst du dir so Abhilfe verschaffen:

  • 1 Glas Aprikosensaft mit Rahm und 1 Prise Salz (ja, obwohl Aprikosen chromhaltig sind, hat ihr Saft eine gute Vitamin A-Wirkung)
  • Haut mit Joghurt- oder Quarkwickel kühlen
  • Ringana After Sun – eine wunderbar kühlende Körpermilch mit natürlichen entzündungshemmenden Wirkstoffen

Falls du neben deiner weisen BoE-Ernährung auch äusserlich einem Sonnenbrand entgegenhalten willst, empfehlen wir dir von Herzen gern:

  • Ringana Sunscreen mit mineralischem Sonnenschutzfilter, wasserfest und nanopartikelfrei

Gemüse auf den Grill und Sonne geniessen

Nach der ganzen Erklärung darüber, wie du dir einen Sonnenbrand einfängst, ists jetzt viel spannender zu erfahren, was die BoE empfiehlt, damit du dir den Sonnenbrand ersparst.

Also: im Sommer (fast) kein Schweinefleisch, das weisst du jetzt.

Dafür: Wirf das Gemüse auf den Grill!

Weil ab jetzt bis im Herbst die perfekten Nahrungsmittel vor deiner Tür wachsen, die du als Gegenspieler zu der aktivierenden Sonne benötigst. So genial ist die Natur. Es ist eben alles schon da.

Also, ab an den Grill:

Cool down Spiessli für den Abendgrill

Du brauchst:

  • Holz- oder Metallspiessli
  • Grillschale aus Metall* (keine Aluschalen)
  • Pinsel
  • Olivenöl
  • Salz
  • Kräuter

* Grillschale aus Metall findest du in Migros oder Coop beim Grillzeugs. Sehen aus wie die aus Alu, sind aber aus Metall und leben 20 Jahre.
Du kannst den Spiess aber auch direkt auf den Grill legen.

Spiessli Nr. 1

  • Rohe Champignons ganz
  • Schalotten oder Zwiebeln vierteln
  • Halumikäse in Würfel schneiden
  • Auberginen in Würfel schneiden, gut salzen

Alles auf Spiessli auffädeln, in die Grillschale legen, salzen
Mit Pinsel und Olivenöl alles gut einschmieren.

Für ca. 20 Min. auf den Grill legen
Das Gemüse darf noch knackig sein.

Passend dazu ist ein pfiffiger Rollgerstensalat (mit Cayenne, Chili, …)
Dazu Crème fraîche mit Kräutern.

Bedarfsorientierte Ernährung Gemüsespiesse

Bedarfsorientierte Ernährung BoE - Sommer-Gemüsespiesse

Bedarfsorientierte Ernährung BoE

Spiessli Nr. 2

  • Kleine Kartoffeln in der Schale, vorgekocht
  • Schalotten vierteln
  • Zitronenringe
  • Grüne Peperoni in Ringe schneiden

Alles auf Spiessli auffädeln, in die Grillschale legen, salzen
Mit Pinsel und Olivenöl alles gut einschmieren.

Für ca. 20 Min. auf den Grill legen
Das Gemüse darf noch knackig sein.

Passend dazu ist ein Borlottibohnensalat an einer rassigen Salatsauce.
Dazu Sauerrahm mit frischen Kräutern.

Fazit

Starte im Frühling sachte an der Sonne und achte darauf, dass du abends immer genügend Gemüse isst, das ist ganz wichtig.
Sobald die Reserven von Vitamin D, sowie Niacin und Vitamin A nach dem Winterloch wieder aufgefüllt sind, übersäuert dein Körper nicht mehr so rasch.

Bitte komm nicht auf die Idee, dich aus Angst vor einem Sonnenbrand komplett von der Sonne fernzuhalten. Das führt nur zu einem verstärkten Vitamin D-Mangel, der sich allerspätestens im nächsten Winter bemerkbar macht und die Sache im nächsten Frühling noch verschlimmert.

Und was das Essen anbelangt: Finger weg vom Schweinefleisch, ran an die frischen Gemüse!
Wenn du deiner Haut etwas Gutes tun willst: nimm an Sonnentagen etwas Fisch zum Mittagessen.

So steht der unbeschwerten Sommerwanderung und der abendlichen Grillparty nichts mehr im Weg.