Es ist Sommer, alle sind draussen am Baden, Grillieren, Lachen – und du sitzt zuhause, bist antriebslos, fühlst dich einsam, bläst Trübsal…
“Hä?”, fragst du dich, “was ist denn jetzt los mit mir?”
Das ist los: der Sommer-Blues!
Überschuss oder Mangel an Nährstoffen
Die Psyche ist das empfindlichste “Organ” in unserem Körper. Wenn ein Überschuss oder ein Mangel an Nährstoffen da ist, zeigt sich das zuerst in unserem Verhalten.
Heinrich Tönnies, der Begründer der BoE, hat diese Beobachtungen in seinem Buch “seelische Stabilität & gute Leistungsfähigkeit durch BoE” festgehalten. Wir haben ein paar Nahrungsmittel und Weisheiten für dich aus dem grossen BoE-Fundus von Schropp und Tönnies herausgepickt.
Durch BoE mit dem aktivierenden Frühstück und dem regenerierenden Abendessen ist bereits ein Rhythmus vorhanden – eine Balance, welche die Seele, den Geist und Körper nährt und stillt.
Wenn du also mitten im Sommer antriebslos, weinerlich oder depressiv verstimmt bist, überprüfe deinen Speiseplan.
Zucker
Hauptverursacher von psychischen Verstimmungen ist Zucker.
Zucker verursacht Vitamin B1-Mangel und Phosphormangel.
Phosphor brauchen wir für die Verstoffwechslung aller Vitalstoffe.
Zucker braucht viel Phosphor (enthalten in Getreide, Käse, Hülsenfrüchten), um verstoffwechselt zu werden.
Ein süsses Gomfibrot und eine Ovo zum Frühstück, und schwupps, ist dein Phosphortank leer. Wenn dein Körper zu wenig Phosphor bekommt, fällt es ihm schwer, Vitamine aufzunehmen.
Mangelzeichen sind:
- Schlechtes Kurzzeitgedächtnis
- Konzentrationsmangel
- wenn jede Arbeit und jedes Lernen Mühe macht und wenig erfolgreich ist
- Nachts ist das Nervensystem noch derart überreizt, dass das Gehirn weiter an Versäumtes und Vergessenes denkt und stets in der Vergangenheit ist
Zucker versteckt sich gerne in Fertigprodukten: Joghurts, Glaces, Süssgetränken, Crackers und, ach: in Früchten ist eben auch eine Menge Zucker drin.
TIPP:
- Iss weniger Obst – lass ganz sicher die chromhaltigen Früchte weg.
- Iss mehr Gemüse, im Sommer geht auch Rohkost (Kohlräbli, Gurke, Rüebli)
- Salz statt Zucker: nimm Salzstängeli mit in die Badi, geröstete Kürbiskerne, Reiswaffeln mit Butter und Salz
- Vitamin C aus der Zitrone
- Frühstücke salzig
- Iss alle 2 Wochen ganz wenig Bio-Poulet (Tryptophan)
- Streue 1 EL Dr. Ritters Edelhefe aufs Butterbrot oder die Reiswaffel (Vitamin B1, B2, B6)
Vitamin B1
Wenn dir Vitamin B1 fehlt, kann dein Körper die stoffwechselbedingten Säuren nicht ausscheiden.
Isst du viel Zucker jeglicher Art, futtert dieser genüsslich dein Vitamin B1 weg.
Vorsicht und grosse Zurückhaltung also bei:
Honig, Konfitüre, Dörrobst mit reichlich Fruchtzucker, Gebäck (vor allem mit Backpulver), Schokolade, Süssgetränke, Weissbrot und Teigwaren.
Vitamin B1-Mangelzeichen psychischer Art sind
- Heisshunger auf Süsses
- Ungeduld
- Streitsucht
- Unfähigkeit, sich gemachte Fehler zu verzeihen
- die Andern sind immer schuld
- Gedankenflut
Vitamin B1 findest du in:
- Hülsenfrüchten: Linsen, weisse Bohnen, Kichererbsen, Gelberbsen
- Vollgetreide: Rollgerste, Goldhirse, Quinoa, Vollreis, Buchweizen, Dinkel
- Edelhefe von Dr. Ritter (Reformhaus)
Diese Nahrungsmittel sind in der BoE-Küche reichlich und täglich vorhanden.
Pantothensäure (Vitamin B5)
Bei Weinerlichkeit helfen die gewärmten Haferflocken zum Zvieri, welche die hitzeempfindliche Pantothensäure enthalten.
Zvieri Rezept pro Person:
1-4 EL Haferflocken (feine Sorte) in eine kleine Pfanne geben
1-4 EL Wasser mit Vollrahm dazu geben, kurz aufquellen lassen und höchstens auf 37 Grad erhitzen. Benutze deinen Zeigefinger als Temperaturfühler und Rührwerkzeug
1 Prise Salz
4-8 Sauerkirschen aus dem Glas (auch Schattenmorellen, Weichseln genannt)
Eine Prise Kakao darüber streuen.
Typische Mangelzeichen von Pantothensäure neben Weinerlichkeit sind:
- Ständig kalte Hände und Füsse
- trockene Haut
- Hautjucken
- Reizblase
- wenig Durchsetzungsvermögen
- innere Zerrissenheit
Vitamin C
Allein ein Mangel an Vitamin C kann dir einen Seelenblues bescheren.
Vitamin C findest du frisch und wirkungsvoll in Zitronen, weissen Grapefruits und reifen Beeren. Der Gegenspieler von Vitamin C ist die Pantothensäure.
Nimm morgens ein paar Tropfen zum Frühstück und wenn dir danach ist, auch mal eine halbe, frisch gepresste Zitrone zum Zvieri, eine Handvoll Saison-Beeren und im Winter eine weisse Grapefruit. So kommst du zu genügend Vitamin C.
ACHTUNG: Einen Vitamin C-Überschuss durch Vitamin C-Brausetabletten oder zuviel Zitronensaft bringt am Anfang tatsächlich eine Verbesserung des Allgemeinzustandes.
Da aber die Pantothensäure durch ein Zuviel an Vitamin C in den Keller sinkt, kommt es eben zu (siehe oben) Weinerlichkeit, Unbehagen auf der Haut, Rührseligkeit, Mühe, dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.
Daher schön abwechseln:
Haferflocken (Pantothensäure) zum Zvieri und am nächsten Tag gibts Vitamin C in Form von Grapefruit-Schnitzen, Zitronenwasser oder eine Handvoll Beeren und Butterbrot zum Zvieri.
Und jetzt ab in die Badi: vergnügt und unbeschwert!